Das Feature ist die freieste der journalistischen Textsorten. Nahezu alles ist erlaubt, was das vorgegebene Thema dem Publikum näherbringt.
Im Feature können Elemente anderer Textsorten vom über den Kommentar und die Glosse bis hin zur
Rezension oder der
Reportage vorkommen. Erlaubt sind aber auch literarische Stilmittel einschließlich gereimter Textpassagen oder Collagen.
Wichtig beim Feature ist der Rote Faden. Der Autor muss den Leser mit den unterschiedlichsten Methoden ans Thema heranführen. Ein gutes Feature weckt die Neugier und stillt sie schließlich auch.
Das Thema muss immer im Mittelpunkt stehen. Die Herangehensweise darf der Autor frei wählen. Allerdings darf er dabei das Ziel seiner Informationsvermittlung nicht aus dem Auge verlieren.
Abschweifen ist nur in engen Grenzen erlaubt. Langeweile darf keinesfalls aufkommen. Schreibstil und inhaltliche Darstellung müssen Lesende fesseln, sodass sie das Feature begierig bis zum Ende lesen, anschauen oder anhören.
Diese große formale Freiheit verlangt dem Autor ein hohes Maß an Fingerspitzengefühl und genaue Kenntnisse zur Wirkung der eingesetzten Stilmittel ab. Deshalb gilt für das Feature der alte Spruch des Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe: „Nur der Meister darf die Formen sprengen.“
Features findet man häufig im Radio oder Fernsehen. Als Text in Zeitungen besitzen sie hingegen große Seltenheit.