„Verzicht und „Verbot“ sind die „Unworte“ der aktuellen Klimadebatte. Mit dieser Tabuisierung wird einen wirksamen Klimaschutz jedoch erschweren oder gar ganz verhindern.
Jahrzehntelange Gehirnwäsche hat manche Menschen empfänglich gemacht für gierige Großmannssucht und ihre zermürbten Hirne weich werden lassen. Wirtschaftliches „Wachstum“ wird immer noch als angeblich „notwendig“ gepriesen, obwohl ja gerade die neoliberale Wachstumsideologie verantwortlich ist für das dramatische Artensterben und die drohende Klimakatastrophe sowie den mörderischen Kolonialismus und Rassismus!
Mitunter mag sich die Frage stellen, ob die Katastrophe überhaupt noch abwendbar und die herrschende Politik zu konsequentem Umsteuern fähig ist: Ist der Mensch lernfähig oder zu untätiger Unfähigkeit verdammt? Hinder die Gier nach Wachstum ihn an persönlichem Wachstum?
Allein die Darstellung von Worten wie „Verzicht“ als etwas „Grausames“ verkehrt die wirkliche Gefahrenlage ins glatte Gegenteil: Wer nicht auf unnötigen Luxus verzichtet, der wird bald vielleicht auf Gesundheit und Leben „verzichten“ müssen. Wer nicht auf Verbote setzt, der wird bald gar keine Möglichkeit mehr haben, irgendwelche Freiheiten zu genießen, weil schlicht keine Wahlmöglichkeit mehr besteht.
Wer weiterhin die neoliberale Ideologie und deren Terminologie verbreitet, der stellt sich damit gegen einen wirksamen Chance. Diese Ideologie wie auch ihre egoistisch geprägte Terminologie verhindert solidarisches Handeln zum Wohle aller. „Verzicht“ und „Verbote“ als „falsch“ zu geißeln, ist eine der Geißeln der Menschheit, die jetzt überwunden werden muss, bevor ihre Wirkungen unwiederbringlichee Zerstörungen hinterlassen im Leben der Gegenwart wie auch der Zukunft.
Jahrhundertelang galt freiwilliger Verzicht aufgrund eigener Einsicht ebenso wie Bescheidenheit als eine vornehme Tugend. Jahrtausendelang schützen Regierende in aller Welt die Menschen vor unnötiger Gewalt, vor Unfrieden und Krankheit oder Angriffen auf ihre Sicherheit und ihr Eigentum. Auch beim Klimaschutz geht es um den Schutz der Allgemeinheit vor egoistischer Gier Einzelner auf Kosten von Leben und Gesundheit Anderer.
Die rigorose Ablehnung von Verboten ist eine perfide Strategie weniger Besitzender, ihren Reichtum und ihre Interessen gegen die Mehrheit zu verteidigen. Diese neoliberalen „Freiheiten“ stellen die Freiheit der Superreichen auf die Mehrung ihrer Besitztümer über die Freiheit aller anderen, ein Leben in Würde und Frieden zu führen. Diese Grundhaltung gefährdet nicht nur den Zusammenhalt der Gesellschaft, sondern auch die Gesundheit und Zukunft der gesamten Gesellschaft.
Auch die häufig verbreitete Behauptung, der Klimawandel sei ein Problem künftiger Generationen, ist eine dreiste Lüge: Zuallererst vom Klimawandel betroffen waren Alte, Behinderte und Kranke, die bereits vor mehr als 15 Jahren in heißen Sommern an Austrocknung starben oder bei unerwartet hereinstürzenden Fluten nicht mehr schnell genug fliehen konnten. Der Klimawandel ist eine Gefahr für alle.
Wer seine eigene Gier über den lebensnotwendigen Klimaschutz stellt, handelt mindestens genauso verwerflich wie ein Taschendieb, der anderen Menschen ihr mühsam gespartes Geld aus der Tasche zieht. Vergleichbar wäre sein Tun sogar mit dem eines Räubers, der nicht nur einen anderen tötet um des eigenen Vorteils willen. Schließlich wird die Klimakatastrophe sehr wahrscheinlich viele Millionen Menschen das Leben kosten.
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