Geschummelt bei der Berichterstattung: Feinstaub ist nicht fein
„Schummeln“ tun Schüler bei Klassenarbeiten. Wer von einer „Schummel-Software“ bei Dieselmotoren spricht, verharmlost einen schwerwiegenden betrug.
Journalismus-Blog von Franz-Josef Hanke
„Schummeln“ tun Schüler bei Klassenarbeiten. Wer von einer „Schummel-Software“ bei Dieselmotoren spricht, verharmlost einen schwerwiegenden betrug.
„Die Buchmesse eröffnet heute in Frankfurt.“ Dergleichen war dieser Tage wiederholt zu lesen. Offenbar wussten die Verfasser solcher Meldungen nicht, dass „eröffnen“ ein transitives Verb ist.
Über den Nachrichtenwert lässt sich trefflich streiten. Letztlich ist die Einschätzung immer subjektiv, was jemand für berichtenswert hält. Dennoch gibt es einige Kriterien, die auf den Nachrichtenwert eines Ereignisses hindeuten.
Zu den journalistischen „6 W“ kommt noch ein siebtes hinzu. Darauf hatte ich vor fast 15 Jahren bereits aufmerksam gemacht. Inzwischen hat sich die Frage nach dem „Woher“ einer nachricht als „7. W“ weitgehend eingebürgert.
Die „6 W“ – oder zumindest vier davon – müssen in allen journalistischen Texten vorkommen. Der Aufbau des Texts folgt dabei in der Regel dem Prinzip der dramaturgischen Pyramide, indem er vom Wichtigsten zu zugrundeliegenden Spezialinformationen voranschreitet.
Bei allen journalistischen Textsorten sollten die 6 W vorkommen. Der Aufbau des journalistischen Texts folgt dabei in der Regel dem Prinzip der dramaturgischen Pyramide, indem er eine Steigerung vom Wichtigen zum Unwichtigen vornimmt.
„Die Kommission zur Begutachtung der Auswirkungen des neuen Gesetzes zur Bekämpfung der Scheinselbständigkeit hat ihre Arbeit aufgenommen.“ Mit einem Seufzer faltet Ludmilla Leser ihre Zeitung zusammen und legt sie in die Ecke: „Wieder mal total langweilig!“
Die journalistischen Textsorten waren Thema einer kleinen Serie im Journalismus-Blog von Franz-Josef Hanke. Den Abschluss findet diese Reihe nun mit einer Zusammenstellung von Verweisen auf Beispiele und Erläuterungen dazu.
Der Essay ist keine journalistische Textsorte. Vielmehr stellt er eine unspezifizierte Mischung zwischen und Kommentar sowie Glosse oder Rezension dar. Als „Essay“ bezeichnet man literarische Texte zu Sachthemen.