Die Rezension ist eine Mischung aus und Kommentar. Vor allem kulturelle Ereignisse und Veranstaltungen sowie Bücher, Hörbücher oder Hörspiele, Filme und andere Kunstwerke sind Gegenstand dieser journalistischen Textsorte.
In ihrem Aufbau folgt die Rezension zunächst dem Bericht. Nach einer zusammenfassenden Aussage oder einem knackigen Zitat handelt sie die üblichen „W“-Fragen ab: Was hat wer wann wo aufgeführt oder veranstaltet? Was hat wer wann wo veröffentlicht oder präsentiert?
Den Inhalt des Buchs, Hörbuchs, Films oder Theaterstücks reißt der Text aber nur kurz an, damit ein potenzieller Leser, Hörer oder Zuschauer noch genug Interesse an eigener Auseinandersetzung mit dem Objekt der Rezension hat. Vor allem unerwartete Wendungen oder Schlusspointen sollte der Rezensent in der Regel nicht vorwegnehmen.
Nach einer kurzen Einführung ins Thema wendet sich die Rezension der Bewertung ihres Objekts zu: Wie waren das Werk, seine Mitwirkenden und die rezensierte Präsentation?
Kritik wird dabei in einem Satz kurz begründet: Warum war etwas gut oder schlecht? Wie wurde eine bestimmte Wirkung erzielt?
Der Kritiker bewertet das Objekt seiner Rezension dabei aus subjektiver Sicht. Wohlwollende Kritik ist immer konstruktiv und zugleich klar. Beweihräucherung und Lobhudelei sind ebensowenig gefragt wie bissiger Spott und vernichtende Boshaftigkeit.
Wichtig sind Ehrlichkeit und Fairness. Positive wie negative Kritik sollten in aller Regel in jedem Text vorkommen.
Mit einem Verriss erhebt sich der Kritiker über das Werk und die Beteiligten. Damit stellt er die eigene Eitelkeit über die Sache. Mit überschwenglichem Lob hingegen gerät der Rezensent in den Verdacht, käuflich zu sein oder völlig unkritisch.
Am Schluss einer Rezension steht ein zusammenfassendes Fazit. In einem oder zwei Sätzen empfiehlt der Kritiker dem Lesenden das jeweilige Werk oder im schlimmsten Fall einen Verzicht darauf.
Möglich ist zudem eine kurze Darstellung der Reaktion des Publikums. Vor allem dann ist das fair, wenn die Meinung des Kritikers von der des Publikums abweicht.
Gute Kritiken sind ein Ausdruck persönlicher Souveränität. Nichtssagende Texte gefährden den Ruf ihres Autors.
Rezensionen von Konzerten, Kunstausstellungen oder Theateraufführungen finden Interessierte unter kultur.marburgnews.de. Zahlreiche Hörbuchrezensionen hat www.hoerbuchtipps.de veröffentlicht.