Die Werbung ist maßgeblich mitverantwortlich für die Klimakatastrophe. Jahrzehntelang hat sie die Menschen angestachelt, massenweise unnötige Produkte zu kaufen.
Die Wachstumsideologie war die treibende Kraft hinter der Werbung. Mit psychologischen Tricks und bunten Bildern bewegte sie Menschen dazu, Dinge zu tun, die nicht ihnen selbst, sondern vor Allem den Werbetreibenden nutzten. Wer das angepriesene Produkt besaß, der war „cool“, während alle anderen angeblich etwas verpasst hatten.
Mehr, mehr und immer noch mehr musste es sein. Die Mode von gestern war heute nichts mehr wert und nur noch hässlich. Der Konsum wurde zur Messlatte einer wachstumsorientierten gesellschaftlichen Position.
„Shoppen“ wurde zum Hobby. „Haben“ war der offensichtliche Ausdrucks des Seins. „Hast Du nichts, dann bist Du nichts“, lautete die fiese Devise.
Die Sprache der Werbung gebar merkwürdige Ausdrücke, mit denen die Werbetreibenden die Geldbörsen ihrer Kundschaft ausdrücken wollten. Dem Einfallsreichtum der Werbestrategen waren offenbar keine Grenzen gesetzt. Dabei kam ihnen auch die grenzenlose Dummheit vieler möglicher Kundinnen und Kunden zupass.
Es wird höchste Zeit, kritisch über die Werbung nachzudenken. Nötig ist, Regeln aufzustellen, die Werbung auf dasjenige Maß begrenzt, das nicht gemeinschädlich ist. Werbung für gesundheits- und klimaschädliche Produkte muss unterbleiben!
Der Diskurs darüber steht noch ganz am Anfang. Die Frage, wie viel Werbung überhaupt nötig ist, hat bislang noch nicht richtig begonnen. Doch die Gesellschaft muss ihn unbeding jetzt führen, wo Klimawandel, Krieg und Corona sowie die grassierende Inflation ein rasches Umsteuer erfordern.