Lebendige Sprachen sind in ständigem Wandel. Das kann die Sprache bereichern oder auch ihrer Vielffalt berauben.
Immer wieder finden einfallsreiche Menschen neue Wortkombinationen und -kreationen. Bildstarke Sätze verankern sich als Redensarten im kollektiven Gedächtnis. Einprägsame Formulierungen werden zu festen Redewendungen.
Das ist durchaus zu begrüßen. Eine lebendige Sprache muss sich ständig verändern, um den geänderten Lebensbedingungen der Menschen Rechnung zu tragen. Anderenfalls würde sie ihre Funktion als gemeinschaftliche Basis zur Verständigung der Menschen in einem Sprachraum nicht erfüllen.
Sprache kann sich abber auch zu ihrem Nachteil verändern. Wenn Mundfaulheit und Denkfaulheit zusammenkommen, kann das den kollekitven Wortschatz zusammenstreichen. Dann verarmt die Sprache am Ende ebenso wie die Menschen, die diesen sprachwandel mitmachen.
Sprache prägt das Denken. Das Denken wiederum prägt die Sprache. Diese Wechselwirkung ist wichtig für den Umgang mit der Sprache.
Darum sollten die Menschen ihre Sprache achten und pflegen. Sie sollten sie schützen und vor allzu vereinfachender Primitivierung bewahren. Dann kann Sprachwandel zum Vorteil aller Menschen des betreffenden Sprachraums geraten.