Kniffliger Kniefall: Über Wunden, die noch nicht überwunden sind
Rassismus ist tief eingedrungen in die deutsche Alltagssprache. 1.000 Jahre Rassenwahn sind immer noch nicht überwunden.
Journalismus-Blog von Franz-Josef Hanke
Rassismus ist tief eingedrungen in die deutsche Alltagssprache. 1.000 Jahre Rassenwahn sind immer noch nicht überwunden.
Der 3. Mai ist der Internationale Tag der Pressefreiheit. Nicht erst seit Beginn der Corona-Pandemie ist sie auf der ganzen Welt heftig unter Druck geraten.
„Kontrollverlust“ ist das Wort der Stunde. Mit „drohendem Kontrollverlust“ rechtfertigen Verantwortliche unverantwortliches Vorgehen gegen Menschen an der griechisch-türkischen Grenze.
Früher waren „das Selbe“ und „das Gleiche“ nicht das Selbe. Neurdings darf man „das Selbe“ und „das Gleiche“ aber gleichsetzen. So verarmt die Sprache immer mehr.
Seit Helmut Kohl damit begann, die Menschen unmenschlich zu behandeln,nutzte er immer öfter das Wort „Menschen“. Alte wurden „alte Menschen“, behinderte „behinderte Menschen“ und Blinde „blinde Menschen“.
Die Presse wird häufig als „4. Gewalt“ bezeichnet. Nicht nur bei der Berichterstattung zum Klimawandel ist das eine große Verpflichtung.
„Offenbar“ ist das neue Modewort der Nachrichtenredaktionen. Unüberprüfte Faktenlagen werden damit häufig auf inkorrekte Weise kaschiert.
Der Mord an Walter Lübke war ein Anschlag auf die Humanität. Für das rassistische Klima, in dem er stattfand, sind wir alle mehr oder weniger mitverantwortlich.
„Es ist nicht die Zeit für parteitaktische Überlegungen“, sagte Annegret Kramp-Karrenbauer nach dem Rücktritt von Andrea Nahles. Damit hat sie die Öffentlichkeit belogen.